Fließverhalten

 

Das Fließverhalten ist eine der wichtigsten verarbeitungstechnischen Kenngrößen von Vergussmassen und Klebstoffen und muss daher möglichst genau auf Anwendungsfall und Verbausituation abgestimmt werden.

Ein optimiertes Fließverhalten ist vor allem beim Verguss komplexer Geometrien, enger Spalten und z. B. Spulenwicklungen wichtig und reduziert unter anderem die Gefahr von Lufteinschlüssen und Lunkern. Auch eine hohe Standfestigkeit, beispielsweise als thixotrope Raupe bei geringer Fließneigung, kann gefordert sein.

Typische Produkte

WEVOPUR 67210 FL / WEVONAT 507

  • Dünnflüssig trotz hohem Füllstoffgehalt
  • UL 94 V-0 in 1,5 mm
  • WLF 1,0 W/m·K
  • Hohe mechanische Festigkeit

 

WEVOPUR 801 T / WEVONAT 801

  • Thixotrop
  • Gute Adhäsion auf unterschiedlichen Werkstoffen
  • Gute Chemikalienbeständigkeit
  • Temperatureinsatzbereich -40 bis +140 °C

 

WEVOPOX 34021 / WEVODUR 1003/07

  • Isolierstoffklasse H (180 °C)
  • Sehr gutes Imprägnierverhalten
  • Heißhärtend
  • Gute elektrische Eigenschaften

Ein optimiertes Fließverhalten reduziert z. B. die Gefahr von Lufteinschlüssen und Lunkern.

Wärmen der A-Komponente

Bemessung des Fließverhaltens

Das Fließverhalten einer Vergussmasse oder eines Klebstoffes kann mittels rheologischer Kenngrößen charakterisiert und quantifiziert werden. Dabei spielt die Viskosität die zentrale Rolle. Die Einheit der dynamischen Viskosität ist mPa·s. Je niedriger dieser Wert, desto besser ist im Allgemeinen das Fließverhalten. Wasser besitzt per Definition eine Viskosität von 1 mPas·s, exemplarisch weist Motorenöl ca. 500–1000 mPa·s auf.

Die Viskosität kann durch die Temperatur des Materials beeinflusst werden – eine Erhöhung der Temperatur führt zu einer Senkung der Viskosität. Temperaturen im Bereich von 40–50 °C führen hierbei zu optimalen Fließeigenschaften bei niedrigen Viskositäten, eine Erhöhung darüber hinaus bringt dabei keine signifikante Verbesserung des Fließverhaltens, jedoch eine erhöhte Absetzneigung der Füllstoffe sowie eine weitere Verkürzung der Topfzeit. Das Fließverhalten ist jedoch nicht nur von den genannten rheologischen Kenngrößen wie Viskosität und Thixotropie abhängig, sondern wird auch durch das Benetzungsvermögen der Vergussmasse auf der Substratoberfläche beeinflusst.

Beeinflussung der Fließfähigkeit

Durch Katalysator und chemisches Thixotropiermittel